Das Hamsterrad steht still, doch das Gedankenkarussel kreist weiter!

Das Hamsterrad ist bei vielen fast zum Stillstand gekommen oder

wenigstens verlangsamt. Wie wohltuend kann das sein - 

wenn nicht das Gedankenkarussel weiter laufen würde!

 

Während das Hamsterrad zum großen Teil von äusseren Umständen angetrieben wird, halten wir das Gedankenkarussel von selbst in Gang .

Da hat man endlich mal Zeit, keine Termine und könnte so richtig
die Seele baumeln lassen. Aber die innere Stimme will nicht still sein, die Grübeleien, die sorgenvollen oder ängstlichen Gedanken machen einfach weiter.

 

Die innere Unruhe bleibt, der Körper läuft weiter auf Hochtouren. Erholung und Regeneration sind so nicht möglich. Wie schade, wenn es in dieser, wenn auch erzwungenden, Ruhe nicht gelingt, Kraft für die jetzt beginnende Zeit zu sammeln, in der das Hamsterrad  sich langsam wieder zu drehen zu beginnt.

 

Bemerkung: Wir sind natürlich auf sehr unterschiedliche Weise in dieser Zeit betroffen und nicht für alle ist das Hamsterrad langsamer geworden.  Nichtsdestotrotz ist die untere Übung für viele eine Hilfe.

Übung: Das Gedankenkarussel stoppen

 

1. Bemerken -  Du hast das Gedankenkarussel in Gang gesetzt, du kannst es auch stoppen.   

(Auch wenn es nicht sofort gelingen sollte und es besonders am Anfang deine Achtsamkeit und etwas Disziplin braucht)

 

2. Stoppen und überprüfen - Innerlich Stopp oder Korrektur sagen. Frage dich zusätzlich: "Sind diese Gedanken hilfreich? Ziehen sie mich herunter oder hinauf? "

 

3. Atmen - Jetzt erst einmal atmen, atmen, atmen! Mit der Konzentration auf den Atem ist schon der erste Schritt getan, die Aufmerksamkeit von den Gedanken abzuziehen. Mit einer bewussten Atmung in den Herzbereich (in der Mitte des Brustbeines) verlangsamst du die Atmung weiter. Und gibst dem Herz die Chance, zu übernehmen und noch mehr Energie aus dem Kopfbereich abzuziehen.  Stellen sich schon jetzt mehr Ruhe im Kopf und Wohlbefinden im Herz ein?  Wenn nicht, mache trotzdem weiter damit und gehe gegebenenfalls zu Schritt 4.

 

4. Hilfreiche, wohltuende Gedanken oder innere Bilder aktivieren -  Finde am besten bereits in einer entspannten Situation  hilfreiche Gedanken oder besser noch wohltuende Bilder. Verbinde die neuen Gedanken und die Bilder mit der herzfokussierten Atmung von Schritt 3.  Zum Beispiel: Einatmen - "ich bin nicht meine Gedanken" - Ausatmen - "Meine Gedanken lösen sich jetzt auf". 
Weitere hilfreiche Gedanken können sein: "Ich bin ruhig und finde eine Lösung" oder "ich bin in Frieden, alles fügt sich".

Hilfreiche Bilder können die Vorstellung eines schönen Ortes in der Natur oder eines Garten sein. Oder ein inneres Bild, wie sich die Gedanken zu einer Kugel verdichten, die immer kleiner und kleiner wird und in einem tiefen blauen See hineinfallen.  Finde dein passendes Bild!