Intuitive Intelligenz - die zweite Art des Denkens

Die Intuition hat es neben der Ratio schwer, ernst genommen zu werden. Dabei ist sie eine natürliche, in jedem Menschen vorhandene Fähigkeit. Gerade heute brauchen wir sie, weil die Welt immer komplexer wird und wir nicht mehr in dem Maße auf frühere Erfahrungen zurück greifen können, wie es unsere Eltern und Großeltern konnten.

Wir brauchen heute mehr denn je einen wachen, klaren Geist, um Geschehnisse sachlich einzuordnen und in der inneren Mitte zu bleiben. Und dabei hilft uns das Herz als intuitiv-intelligentes Organ.

 Was ist intuitive Intelligenz? 

  • Sie ist nicht erklärbar.  Da die Intuition mit den unbewussten Teilen des Gehirns verknüpft ist, ist sie nicht rational erklärbar. Man sollte deswegen auch gar nicht erst versuchen, sie mit rationalen Argumenten gegenüber anderen zu begründen. Denn diese Argumente sind oft schwach und können von anderen leicht beiseite geschoben werden.
  • Sie ist eine Information, die schnell im Bewusstsein auftaucht (und oft schnell wieder von der Ratio verdrängt wird ). Die Intuition umgeht standardisierte Denkprozesse und ist schneller als die Ratio. Es braucht keine aufwendigen Analysen und spart dadurch Zeit und manchmal auch Geld. 
  • Sie ist trainierbar. Dafür ist es aber notwendig, dass offen darüber geredet werden kann, ohne Gefahr zu laufen, als unseriös zu gelten. Frauen wird irrtümlich eher zugestanden, sich ihrer Intuition zu bedienen. Männner haben es somit schwerer, diese Fähigkeit weiter zu entwickeln.
  • Sie ist mit den HeartMath-Techniken ausbaufähig. Der kohärente Herzrhythmus verknüpft die unterschiedlichen Gehirnbereiche miteinander, die analytischen und die intuitiven Bereiche kommunizieren besser miteinander. Die Wahrnehmung des Herzens über das elektromagnetische Feld des Herzens ergänzt die intuitive Intelligenz, insbesondere im zwischenmenschlichen Bereich.

Eine Intuition-Übung ( Die Freeze Frame® HeartMath -Technik)

Freeze Frame heißt soviel wie  „eingefrorener Rahmen“ oder „Standbild“. Dieser Name  zielt darauf ab, erstmal Ruhe in die Gedanken zu kommen und sich aus dem aktuellen Geschehen zu lösen.

 

Die Schritte von Freeze Frame

1. Sich des Problems bewusst werden und eine kleine Auszeit nehmen
Nimm dir eine kleine Auszeit in der Absicht, deine Gedanken und Gefühle zu beruhigen. Hilfreich ist es, in einen anderen Raum zu gehen, um dadurch auch räumlich Abstand zu gewinnen. Mache dir nun die aktuelle Situation und die Fragestellung bewusst.

2. Herzfokussiertes Atmen
Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Herzbereich. Du kannst den Kontakt zum Herzen verstärken, indem du die Hand auf dein Herz legst. Stell dir vor, wie dein Atem durch den Herzbereich (den Bereich in der Mitte des Brustbeins) fließt. Atme etwas langsamer und tiefer als üblich. Vorschlag: 5 Sekunden einatmen, 5 Sekunden ausatme

3. Eventuell Herzgefühl dazu nehmen
Bemühe dich aufrichtig, ein erneuendes Gefühl wie beispielsweise Wertschätzung, Mitgefühl oder Freude für etwas oder jemanden in deinem Leben aufzurufen.

4. Eine Frage an das Herz richten
Stelle aus dieser objektiveren Haltung eine Frage an dein Herz (oder an dich selbst), beispielsweise: „Was ist der nächste bestmöglichste Schritt bei diesem Thema?“

5. Auf die Antwort des Herzens lauschen
Lausche erwartungsfrei auf die Antwort. Achte auf Gedanken, Gefühle, innere Bilder oder Körperwahrnehmungen. Schreibe auftauchende Erkenntnisse eventuell auf. Antworten des Herzens können leise und subtil sein und zeigen sich manchmal erst zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Mit dem Training dieser Übung gelingt der Zugang zur Intuition immer schneller und leichter. Eine kurze Besinnung auf das Herz während des entspannten und tiefen Atmens stellt den Kontakt dann bereits her.