Einsamkeit - ein Gefühl mit vielen geteilt

Bei dem Gefühl von Einsamkeit kommt es nicht darauf an,

ob wir von  Menschen umgeben sind oder nicht.

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der das Gefühl von Einsamkeit nicht kennt. Auch Menschen in einer Partnerschaft sind davor nicht gefeit.

Es ist das Gefühl, sich nicht verstanden zu fühlen, keine Verbindung zum anderen herstellen zu können, sich vielleicht leer und traurig zu fühlen.

Menschen, die sich oft oder sogar chronisch einsam fühlen, schämen sich häufig dafür und das treibt sie noch weiter in die Isolation.

Niemand gibt leicht zu, sich einsam zu fühlen.

 

Wir alle haben mehr oder weniger traumatische Erfahrungen im Leben gemacht, in der wir (scheinbar) aus der Verbundenheit, die für uns vor der Geburt  ganz selbstverständlich war, herausgefallen sind.

 

Einsamkeit ist zunächst ein Herausfallen aus der Verbindung zu uns selbst. Und das schneidet uns von der Verbindung zu anderen ab. Wir nehmen positve Beziehungen, unterstützende  Menschen, wohltuende Situationen nur eingeschränkt wahr, finden den Kontakt zu anderen nicht oder glauben, wir sind alleine und isoliert.

Das sind wir aber nicht. Aus spiritueller Sicht ist alles mit allem verbunden und Einsamkeit nur eine Illusion.

 

Die folgende Übung soll dabei helfen, aus dem Kopf herauszukommen, der das Gefühl der Trennung hervorbringt. Und über die Verbindung mit dem Herzen wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen.

 

Übung- Einsamkeit überwinden durch Verbindung 

 

1. Neutral werden durch Herzfokussiertes Atmen
Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Herzbereich. Du kannst den Kontakt zum Herzen verstärken, indem du die Hand auf dein Herz legst. Stell dir vor nun vor, wie dein Atem durch den Herzbereich (den Bereich in der Mitte des Brustbeins) fließt. Atme etwas langsamer und tiefer als üblich. Vorschlag: 5 Sekunden einatmen, 5 Sekunden ausatmen.
Bekomme durch diese Atmung Abstand von deinen Gefühlen und komme in eine neutralere Haltung.

 

2. Verbindung zu sich selber aufnehmen

Beobachte aus dieser neutralen Haltung deine Gefühle, Gedanken und Körperwahrnehmungen. 

Bewerte sie nicht, sondern höre dir einfach gut zu, wie eine gute Freundin oder ein guter Freund.
Weiche alle  belastenden Gefühle im Herzen ein, indem du Mitgefühl (nicht Mitleid!) beim Einatmnen

in dein Herz einfliessen lässt. Wende dich an dein weises Herz und bitte um Unterstützung.

 

3. Verbindung zu anderen aufnehmen
Du kannst jetzt über dein Herz  Verbindung mit einem anderem Menschen aufnehmen. Dies kann der Partner,

das Kind, die Nachbarin oder auch die Verkäuferin an der Kasse sein. Stell dir eine Verbindung zu diesem Menschen vor,

vielleicht ein Lichtstrahl oder ein Regenbogen, der aus der Mitte deines Herzens zum Herzen der anderen Person fließt.

Sende über diese Herz-zu-Herz- Verbindung Wertschätzung, Verbundenheit, Dankbarkeit (oder ein anderes Gefühl, welches für dich passt) zu der Person. Lass dir Zeit, die  Verbindung aufzubauen und verbleibe eine  Weile bei dieser Übung.

 

4.  Ein Netzwerk von Verbindungen entstehen lassen

Lass dann ein Netzwerk von Verbindungen zu anderen Menschen vor deinem inneren Auge entstehen.

Sieh,  wie alles mit dir verbunden ist und wie diese Verbindungen pulsieren vor Energie. Einige mehr, andere weniger.

Wenn du magst, kannst du jemanden aus diesem Netzwerk genau wie in Schritt 3, besondere Wertschätzung, o. ä.

zukommen lassen. Wiederhole das bei sovielen Menschen, wie du möchtest. 

 

5. Bemerke die Veränderung

Zum Abschluss nehme noch einmal deine Gefühle, Gedanken und Körperwahrnehmungen wahr. Was hat sich verändert?

Dieses abschließende Wahrnehmen der Veränderungen mit allen Sinneseindrücken ist wichtig, um die Bildung neuer neuronaler Pfade im Gehirn zu unterstützen und somit nachhaltige Veränderungen zu erzielen.

 

 

Sind die Erfahrungen der Trennung durch gravierende belastende Ereignisse entstanden, ist es oft hilfreich, diese Erfahrungen aus

der Vergangenheit von der Gegenwart zu entkoppeln, um heute neue Situationen und Beziehungen zu ermöglichen. Hierbei kann

die Arbeit mit alternativen Methoden, wie ich sie in meiner Praxis anwende, unterstützen.