Was würde das Herz an einer unangenehmen Situation komisch finden, habe ich als Anregung im Blog-Beitrag
"Den Humor im Herzen entdecken" gefragt.
Ein Artikel in GEO 2/18 berichtet über eine Studie, die aufzeigt, dass Menschen, die am besten unangenehme Situationen umdeuten können, besonders gut auf Placebos ansprechen und aus diesem Grund besonders wenig Schmerzen verspüren.
In der Studie wurden Testpersonen zunächst in einer Bilderserie Aufnahmen von unangenehmen Situationen gezeigt.
Sie wurden aufgefordert, die Stiuationen positiv umzudeuten.
Anschließend bekamen sie über einen Hitzereiz einen leichten Schmerz am Arm zugefügt.
Die Behandlung erfolgte sofort mit einer "schmerzstillenden" Creme (es war nur ein Placebo, die Creme erhielt überhaupt keine Schmerzmittel).
Die Probanden berichteten anschließend von deutlich weniger Schmerzen, trotz gleichem Hitzereiz.
Dabei sprachen diejenigen, die am besten unangenehme Situationen umdeuten konnten, auch besonders gut auf das Placebo an, verspürten also besonders wenig Schmerz .
Aufnahmen mit einem Hirnscanner zeigten, dass bei diesen Personen während der Placebowirkung ein Areal in der oberen seitlichen Strinrinde aktiv war. Diese Region ist am Erkennen, Bewerten und Umdeuten von Situationen beteiligt und vermittelt außerdem den schmerzstillenden Effekt.
Bei einem ausgeprägten Placeboeffekt besteht eine starke Koppelung zwischen dieser Stirnhirnregion und den Arealen im Mittelhirn, die unser Schmerzempfinden unterdrücken.
Dass heißt, je besser man eine schmerzhafte Situation umdeuten kann, desto gezielter schaltet das Gehirn die Schmerzempfindung aktiv aus.
aus, Wie wirken Placebos? Dr. Henning Beck, GEO 2.2018. S. 108